Tschik: Geschichten aus dem Kaukasus

The sculpture '(The boy) Chick with Chicken' in Sukhum

Tschik: Geschichten aus dem KaukasusTschik: Geschichten aus dem Kaukasus (Chick: Stories from the Caucasus) | The Chick's Childhood
Author: Fazil Iskander (Translated by Alexander Kaempfe)
Year: 1981
Publisher: Fischer 
Place of Publication: Germany
Number of pages: 242
Language: German

Über dieses Buch Tschik, so heißt ein halbwüchsiger Junge, der in Abchasien, einer autonomen Sowjetrepublik im Kaukasus, lebt, die auch in Fasil Iskanders großem Roman "Belsazars Feste" den Schau-platz der erzählten Ereignisse bildet.

Wenn Fasil Iskander von der internationalen Literaturkritik mit Mark Twain verglichen wird, so darf man Tschik mit Tom Sawyer in mehr als einer Hinsicht vergleichen: verschmitzt und klug, das Spiel der Erwachsenen durchschauend, von unbestechlicher sozialer Kompetenz, wenn es gilt, sozial schwächere Menschen in Schutz zu nehmen, und ansonsten ein ausgemachter Lausbub, der sich rauft, Abenteuer ausheckt und so gut wie nie auf den Mund gefallen ist, auch dann nicht, wenn er mit der Bürokratie und ihren widersinnigen Gesetzesvorschriften in unmittelbare Berührung kommt, wie in der Geschichte Tiere in der Stadt.

Aber trotz der aufgezeigten Parallelen ist Tschik kein Kinderbuch wie Tom Saugers Abenteuer, auch wenn der Autor einen noch kindlichen Helden in den Mittelpunkt seiner folkloristischen Fabeln gestellt hat. Vielmehr: Mit den Geschichten um Tschik schenkt Fasil Iskander dem Leser eine besondere und neuartige Variante jener kaukasischen Welt in seinem Werk, das die Faszination einer exotisch-fremd anmu-tenden und zugleich vertrauten Welt auf uns ausübt.

Die sechs Geschichten des vorliegenden Bandes, verschmitzte, hu-moristische Fabeln, erzählen aus dem Leben des heranwachsenden Tschik, der, umgeben von seiner Familie und seinen gleichaltrigen Freunden, die Abenteuer eines Alltags zu bestehen hat, auf denen noch der Abglanz der Kindheit ruht. Eine Kindheit, die ihre Farbig-keit aus dem Kosmos der sie umgebenden Welt erhält, einer klein-städtischen Idylle und manchmal auch Groteske, die Tschik und sei-nen Erlebnissen ihre unverwechselbare Eigenart gibt.

Der Autor Fasil Iskander, 1929 geboren, ist einer der beliebtesten Schriftsteller der Sowjetunion. Er stammt aus Abchasien, einer auto-nomen Sowjetrepublik im Kaukasus, und ist das überragende Bei-spiel eines nicht russischen Schriftstellers, der russisch schreibt. Fasil Iskander lebt seit über zwanzig Jahren in Moskau, verbringt jedoch jedes Jahr einige Monate in seiner Heimat. Sein Werk zählt zur Welt-literatur. Es wird in den USA, England, Schweden, Frankreich und Italien übersetzt. Von der internationalen Literaturkritik wird er mit Mark Twain, Marquez und Nabokov verglichen. Bei S. Fischer er-schien 1987 sein Roman >Belsazars Feste. Aus dem Leben des "Sandro von Tschegem".

The full book in PDF can be downloaded by clicking here (33.6 MB)

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